20.06.1968 AZ-Bericht Kommers zum 80-Jährigen

Löschen und Löschen ist zweierlei

Rückblick beim Kommers auf 80 Jahre Geschichte der Barumer Wehr.

Barum. Hart gekämpft wurde bei den Unterkreiswettkämpfen in Barum. Im Anschluss an die Wettkämpfe, über die wir bereits berichteten, versammelten sich die Feuerwehrleute zu einem Kommers. Orts- und Unterkreisbrandmeister Wilhelm Struck, der auch die anschließende Siegerehrung durchführte, begrüßte alle Anwesenden und hieß besonders herzlich Pastor Himstedt, die Kameraden der Altersabteilung, Ehrenbrandmeister Henry Hilmer, Bürgermeister Willi Lindemann und Polizeiobermeister Kurt Iwahn in den Reihen der Feuerwehren willkommen.


Die Versammlung gedachte der Väter und Großväter, die das Banner der feuerwehren hochgehalten hätten, wie Struck ausführte, und die Tradition von Generartion zu generation weiter gereicht hätten. Er habe den Wunsch, dass auch in Zukunft genügend Männer da sein mögen um das Erbe ihrer Ahnen zu übernehmen. Wenn dieser tag dazu beitrage, habe er einen guten Zweck ereicht.

Bürgermeister Lindemann grüßte die Anwesenden seitens der Gemeinde und dankte allen für ihr Kommen. Im fairen Wetstreit habe man an dem heutigen Tage den Sieger gefunden. Daher gebe gerade dieser Tag, der zudem der achzigtse Geburtstag der Barumer Wehr sei, den Anlass einmal eine kleine Rückschau auf die vergangenen Jahrzehnte zu halten.

Die Gründung der Wehr erfolgte im Jahre 1988. Bis 1921, also 23 Jahre, wurde sie angeführt von Hauptmann Strampe und seinem Vizehauptmann Brunotte bei einer Durchschnittsstärke von 25 bis 30 Mitgliedern. Es folgten in der Reihenfolge die Jahre 1921 bis 1931 Hauptmann A. Brunotte, Vizehauptmann R. Harms, 1931 bis 1937 R. Harms und H. Hilmer, zu dieser Zeit betrug die Zahl der Mitglieder schon etwa 40 Mann.

1938 bis 1947 stand die Leitung der Wehr unter ihrem Hauptmann H. Hilmer, Vizehauptmann W. Strampe, 1947 bis 1951 Hauptmann W. Strampe, Vize H. Matthies, Zugführer W. Barenschee, 1951 bis 1953 Brandmeister H. Matthies, Stellvertreter W. Struck, ab 01.01.1953 wir W. Struck Brandmeister und H. Matthies sein Stellvertreter. Im Jahre 1965 wird dan Fr. Rudnick für den Posten des stellvertretenden Brandmeisters gewählt.

Als ein beispiel aus der alten Zeit verlas Lindemann den Brief eines Feuerwehrkameraden aus dem Jahre 1890. Neben vielen anderen Ergebnissen in der Wehr, berichtete der Verfasser Mattenmeyer genannt, von einer Begebenheit, die allgemeine Heiterkeit im Saal auslöste. Es trug sich damals zu, dass in Unterlüß ein Feuer ausbrach und die Wehr aus Barum zu Fuß auszog, um den Brand zu löschen. Unterwegs jedoch merkten die wandernden Feuerwehrleute, dass der Weg wohl doch zu weit sei. Kurzentschlossen kehrten Sie um und marschierten gen Melzingen. Nicht in Unterlüß, sondern in Melzingen wurde jetzt eifrig "gelöscht", doch nach dem Bericht des Schreibers kamen alls am Montag wieder wohlbehalten zu Hause an.

Zum Schluss rief Lindemann alle Anwesenden auf, den Kameradschaftsgeist von früher auch in Zukunft beizuhalten und zu fördern. In Anerkennung seiner Verdienste um die Wehr, für seinen Einsatz und sein Tatkraft überreichte Lindemann Orts- und Unterkreisbrandmeister Wilhelm Struck einen Porzellanteller mit der Aufschrift: "Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr".

Struck dankte der Gemeinde mit einem dreifachen "Gut Wehr" und meinte, an Lindemann gewandt, dass er aus Resonanz dieses Rufes seinen Dank entgegennehmen möge. Gleichzeitig sei dies eine Verpflichtung für ihn, sich weiter mit ganzer Kraft für das Wohl von Wehr und Gemeinde einzusetzen. Anschließend überreichte Struck allen teilnehmenden Wehrgruppen Pokale und Preise, die größtenteils von umliegenden Firmen gestiftet, für immer so das achtzigjährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Barum erinnern sollen.

AZ-Bericht 20.06.1968

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