Juni 2013 Flutbekämpfungseinsatz Elbe

Das Barumer Löschfahrzeug wurde nach dem Ausruf des Katastrophenalarsms in Lüchow-Danneberg am 04. Juni 2013 gegen 22:00 Uhr zur Vorbereitung alarmiert. Am 5. Juni und 6. Juni ging es im Zugverbund zur Unterstützung in den Nachbarkreis Lüchow-Dannenberg. Der Einsatz für die Uelzener Kreisbereitschaft dauerte zunächst bis Freitag an, das Barumer LF8 musste am Freitag aber nicht mehr ausrücken. Die Einsatzkräfte wechselten sich in Tag- und Nachschichten ab. Eingesetzt wurden die vier Kreisbereitschaftszüge 2. Fachzug Nord, 2. Fachzug Süd, 3. Fachzug und Fachzug Logistik an der Elbuferstraße bei Hitzacker. Durch das Schichtsystem kamen noch weitere Uelzener Feuerwehren zum Einsatz. Parallel zum Einsatz in Lüchow-Dannenberg folgte am 5. Juni der Ausruf des Katastrophenfalls im Landkreis Lüneburg, wo in der Nacht zum 6. Juni auch Uelzener Feuerwehrleute zur Hilfe eingesetzt wurden.

Ab Sonntag, den 9. Juni, (Alarmierung 3:30 Uhr) bis Mittwoch, den 12. Juni, war das Barumer LF 8 wieder an der Elbe im Einsatz. Zusammen mit den Kreisbereitschaftszügen und weiteren Feuerwehren aus dem Landkreis wurde weiter gegen das steigende Elbwasser und an der damit verbundenen Deichverteidigung in Lüchow-Dannenberg und Lüneburg (Amt Neuhaus) gekämpft. Sonntag waren die Barumer zum Befüllen von Sandsäcken eingesetzt. Ab Montag war dann der Höchstand erreicht. Die Deicherhöhung mit Sandsäcken wurde überwiegend eingestellt. Während die Pegelstände in Hitzacker langsam fielen, musste an anderen Stellen intensiv an der Sicherung gearbeitet werden. Die Barumer waren mit der Kreisbereitschaft Nord ab Montag am Deich bei Wehningen im Amt Neuhaus und am Mittwoch zur Deichverteidigung in Neu Bleckede eingesetzt.

Zeitstrahl des Barumer Katastropheneinsatzes

Die Pegelstände stammen aus der Datenbank des Deutschen Schifffahrtsverband www.pegelonline.wsv.de.

Schon ab dem 16. Juni konnte mit den Aufräumarbeiten begonnen werden. Der Katastrophenalarm in den Landkreisen Lüchow-Danneberg und Lüneburg wurde aufgehoben. Die Pegelstände waren zwar noch bedrohlich hoch, doch ein erneuter Anstieg war nicht mehr zu erwarten. Die Deiche schienen, anders als in Fischbeck (Sachsen-Anhalt), in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Lüneburg zu halten.

Das Juni-Hochwasser hatte neue historische Höchststände hervorgerufen. In Hitzacker wurde der Pegelstand vom Jahrhunderthochwasser 2002 um 67 cm übertroffen. Mit 8,17 Meter wurde hier am 11. Juni ein neuer Rekordpegel ermittelt. Das Land Niedersachsen stellte 40 Millionen Euro als Soforthilfe für Hochwassergeschädigte zur Verfügung. Die Schäden beliefen sich nach Hochrechnungen der Landesregierung auf ungefähr 80 Millionen Euro. Für die engagierten Flutwasserhelfer wurde wie beim Jahrhunderthochwasser 2002 vom Land Niedersachsen eine Einsatzmedaille gestiftet (mehr).




Weitere Informationen:

Historische Wasserstände Hitzacker

durchschnittl. Wasserstand   2,67 m
2002 August 7,50 m
2006 April 7,63 m
2011 Januar 7,70 m
2013 Juni 8,17 m

Quelle: Elbhochwasser 2013 eine Dokumentation


Chronologie des Juni-Hochwassers aus Sicht des Landkreises Lüchow-Dannenberg:

Elbhochwasser Juni 2013 - Eine Dokumentation (Bereitgestellt vom Landkreis Lüchow Danneberg)


Politiker zu Besuch bei Uelzener Kreisbereitschaft:

Ministerpräsident Stephan Weil besucht Hochwassergebiete im Landkreis Lüneburg (Pressemitteilung Lüneburg vom 11. Juni 2013) [56 KB]


Bildliche Impressionen der Barumer Einsatztage:

zu den Bildern






Zurück